Aufstellung: Empl Oliver, Umdasch Dominik, Hackl David, Negl Peter, Steiner Julian, Gruda Egson, Simmer Alex, Girsch Peter, Zehndorfer Andre, Weber Michi, Haiderer Stefan
Wechsel: Luger für Steiner 45', Hinteregger für Haiderer 55', Wagner für Zehndorfer 65', Reichl für Hackl 75'
Karten: Umdasch 6' rot, Gruda 16' rot, Simmer 40' gelb, Weber 54' gelb
Tore: Weber 4x, Luger
Die Lok machte es lange Jahre recht clever, lachte dem Alter frech ins Gesicht, indem erst recht bei den höheren Jahrgängen am Transfermarkt gewildert wurde, frei nach dem Motto: Wenn schon alt, dann gleich ordentlich, aber dafür mit einer so großen spielerischen Klasse, dass es noch locker reicht. So liefen ehemalige Bundesligaspieler ein und gar ein Internationaler mit Championsleague-Vergangenheit warf seine O-Beine ins Hobbyliga-Getümmel. Nachhaltig ist das halt nur bedingt – einmal abgesehen davon, dass es auch für die Alten in unserer Gesellschaft schön ist, wenn sie am Wochenende die Filzpantolette gegen den Stollenschuh tauschen dürfen und raus an die frische Luft kommen - und so hat eine radikale Trendwende im Spielerscouting eingesetzt, die einem Flächenbrand gleich den Kader der Lok in den letzten 12 Monaten ganz ordentlich gelichtet hat. Und siehe da, auf den Lichtungen sprießen zarte Pflänzchen und viele bilden schon prächtige Blüten aus. Es ist der Lauf der Natur, dass ein paar alte Eichen mit angekohltem Stamm dastehen, aber das haut sie noch lange nicht um. Sie breiten weiter ihre mächtigen Baumkronen schützend über das junge Gehölz. Ok, Ok …. jetzt Schluss mit dem botanischen Gesülze, der Prinzenpark ist schließlich kein Schrebergarten. Also noch mal von vorne.
Der FC U ist – vorsichtig formuliert – konstaniert. Und so erhöht Weber wieder alleine vor dem Tormann im zweiten Versuch auf 2:0. Ende der 1. Halbzeit übernimmt dann der FC U das Kommando – endlich möchte man sagen. Kurz vor der Pause fällt dann der Anschlusstreffer. Flanke, Kopfball, Tor - Empl vulgo Gandalf der Graue reagiert, als hätte ihm Saruman kurz zuvor eines mit dem Stab übergezogen. Psychologisch ungünstig für die Lok geht es mit zwei Mann weniger und dem geringst möglichen Torvorsprung in die Pause.
Halbzeit zwei gehört dann in den ersten Minuten erwartungsgemäß dem FC U. Da hätte schon der Ausgleich fallen können. Spätestens als der 15er im Strafraum Empl umkurvt und die Blase aufs Tor feuert, liegt das 2:2 in der Luft. Doch da hat der Fußballgott die Rechnung ohne Nine Inch Negl (hier sein exaltierter Auftritt nach dem Spiel in einem Underground-Club in der Burggasse mit dem spontan komponierten Song "Myself") gemacht. Negl sprintet Richtung Torlinie, sein Puls augenblicklich unter 30, seine Gedanken spazieren auf den Molekülen des auf ihn in Zeitlupe zufliegenden Ikosaederstumpfes, den er in aller Coolness von der Linie kratzt. Damit lösen sich bei der Lok die letzten Euphoriebremsen. Die Neun der Lok verbeißt sich in die Partie, weicht keinen Millimeter vor der erdrückenden Überzahl des Gegners zurück. (Gerüchten zufolge will Quentin Tarantino seinen neuen Film kurzerhand in "The hateful nine" umbenennen und Stölner als lustigen Sidekick Sam Hawkings auflaufen lassen.) Einen offensiven Nadelstich setzt Linksaußen Zehndorfer, der mit einem unwiderstehlichen Sprint die Defensive des FC U im Stil von Forrest Gump überläuft, den Ball allerdings ans Gehäuse setzt.
Wechsel: Luger für Steiner 45', Hinteregger für Haiderer 55', Wagner für Zehndorfer 65', Reichl für Hackl 75'
Karten: Umdasch 6' rot, Gruda 16' rot, Simmer 40' gelb, Weber 54' gelb
Tore: Weber 4x, Luger
2+4=3
Mit dergestalt nüchterner Arithmetik ließe sich die
Vielzahl bemerkenswerter Geschichten unter den Rollrasen kehren,
die ein Spiel geschrieben hat, das durchaus das Zeug hat, zumindest als Fußnote in die Fußballhistorie einzugehen. Wäre aber
fad und dafür bräuchte es auch keinen Matchbericht von Wagner Love. In diesem
Sinne: Pack mas!
(An dieser Stelle ein kleiner Einschub: Das vertrauenstiftende Wahlplakat vom Hrn. Häupl „Da könnt´s mit vertrauen“ ist orthographischer Holunder, das Apostroph gehört da nicht hin.)
Lok Traisen vs FC Union, das ist zunächst einmal nicht
weniger als ein St. Pöltner Lokalderby und ein Klassiker der Hobbyliga-Historie.
Celtic vs Rangers ist dagegen ein Kindergeburtstag mit kleiner religiöser
Meinungsverschiedenheit. Wieder erscheint ein kurzer historischer Ausflug
eingedenk der großen Anzahl an Jungspritzern bei der Lok geboten: FC Union war
vormals FC Ochsenburg und der zählte gemeinsam mit der Lok im vorigen
Jahrtausend zu den Gründungsvereinen der Hobbyliga. Über die Jahre hat sich
zwischen den Ochsenburgern und den Eisenbahnern der Lok eine Erzrivalität im
Kampf um den Titel herausgebildet, die dann letztendlich von der Demographie
entschieden wurde. Die Ochsenburger mussten unter dem Druck der Überalterung
mit einer jüngeren Truppe fusionieren.(An dieser Stelle ein kleiner Einschub: Das vertrauenstiftende Wahlplakat vom Hrn. Häupl „Da könnt´s mit vertrauen“ ist orthographischer Holunder, das Apostroph gehört da nicht hin.)
Die Lok machte es lange Jahre recht clever, lachte dem Alter frech ins Gesicht, indem erst recht bei den höheren Jahrgängen am Transfermarkt gewildert wurde, frei nach dem Motto: Wenn schon alt, dann gleich ordentlich, aber dafür mit einer so großen spielerischen Klasse, dass es noch locker reicht. So liefen ehemalige Bundesligaspieler ein und gar ein Internationaler mit Championsleague-Vergangenheit warf seine O-Beine ins Hobbyliga-Getümmel. Nachhaltig ist das halt nur bedingt – einmal abgesehen davon, dass es auch für die Alten in unserer Gesellschaft schön ist, wenn sie am Wochenende die Filzpantolette gegen den Stollenschuh tauschen dürfen und raus an die frische Luft kommen - und so hat eine radikale Trendwende im Spielerscouting eingesetzt, die einem Flächenbrand gleich den Kader der Lok in den letzten 12 Monaten ganz ordentlich gelichtet hat. Und siehe da, auf den Lichtungen sprießen zarte Pflänzchen und viele bilden schon prächtige Blüten aus. Es ist der Lauf der Natur, dass ein paar alte Eichen mit angekohltem Stamm dastehen, aber das haut sie noch lange nicht um. Sie breiten weiter ihre mächtigen Baumkronen schützend über das junge Gehölz. Ok, Ok …. jetzt Schluss mit dem botanischen Gesülze, der Prinzenpark ist schließlich kein Schrebergarten. Also noch mal von vorne.
Saisonauftakt 15/16 und es steht gleich das Kellerderby an.
Die Vorletzte der abgelaufenen Saison Lok empfängt den Letzten FC U. Der
Prinzenpark erstrahlt nach einem radikalen Stadionumbau in neuem Gewand, auf
der Westtribüne erfreuen revolutionäre Vollholz-Lovechairs das Fangesäß. Nur
der Greenkeeper hat noch harte Arbeit vor sich, der Rasen und der Jahrhundertsommer wurden offensichtlich keine Freunde. In der Kabine ist alles beim Alten, zumindest innenarchitektonisch.
Was die Spieler betrifft, wäre ein kleines Kennenlernspiel angesagt, aber
Playing-Captain Girsch hat das Wollkneuel vergessen. Aber sind wir uns ehrlich:
Die Wahrheit liegt auf dem Platz, da ist es herzlich wurscht, ob man über Hobbys, Familienstand
und sexuelle Präferenzen des Sportkameraden Bescheid weiß. Girsch baut trotzdem
einen dezenten Muntermacher bei der Spielbesprechung ein und visualisiert
die Aufstellung erstmals mit Post-its in drei (!) verschiedenen Farben. Damit von
den Neuen niemand glaubt, der Verein hätte was zu verschenken oder er könne gar
bei Investor Stölner eine Gehaltserhöhung einfordern, werden bereits benutze
Post-its der letzten Partie übermalt. Taktisch alles wie
gehabt, 3-2-3-2, aber eben personell ganz anders. Gleich 7 - in Worten sieben –
Spieler laufen ein, die noch vor 12 Monaten davon geträumt haben, einmal das
Schwarz der Lok überzustreifen.
Torhütertitan
Empl, der den Altersschnitt der Lok ganz alleine von 27 auf 41 Jahre erhöht,
beweist Empathie und verzichtet auf seine berüchtigte Kabinenpredigt,
schließlich könnten unvorbereitete Gemüter durchaus verstört darauf reagieren. Ebenfalls neu
ist der Schiedsrichter. Dr. Dr. Benkö (Name von der Redaktion zum Schutz des
Schiedsrichters geändert) zeigt beim Aufwärmen, dass er besser gaberln und die
Frucht auf der Stirn balancieren kann, als alle anwesenden Spieler. Sehr
eindrucksvoll!
Mit dem Anpfiff entwickelt sich zunächst eine offene Partie,
in dem der FC U um einen Tick spritziger wirkt. Besonders auffällig beim Gegner: Raphael Landthaler, der
unmissverständlich zeigt, dass für ihn der Posten des Finanzchefs von Rapid nur
eine Hintertüre zur grün-weißen Kampfmannschaft ist. Daneben erweist sich der
15er im Sturm als unangenehm, weil wendig, schnell und technisch versiert.
Alles deutet jedenfalls darauf hin, dass die drei Punkte für die Lok nicht zur
freien Entnahme bereit liegen. Libero Umdasch erkennt das sehr bald und setzt in
Minute fünf das längst fällige Ausrufezeichen. Als vermeintlich letzter Mann säbelt er den
durchbrechenden 15er um und Dr. Dr. Benkö macht klar, dass heute nicht auf dem gewohnt pomadigen Hobbyliga-Niveau sonder wie in Echt gepfiffen wird: Rot!
Oberflächlich betrachtet korrekt, jedoch in diesem Fall eine Fehlentscheidung,
denn es kann nie und nimmer davon die Rede sein, dass eine Torchance verhindert
wurde, schließlich steht Empl im Tor und dieser Empl ist in Personalunion auch letzter Mann. Dass nichts und niemand an ihm vorbei kommt, zeigt folgender Spielausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=u0TUsgFpCDg
Die umsichtige Entscheidung von Umdasch, sich nach einigen
Minuten vom Feld zu nehmen, hat den erhofften Effekt und lässt die Lok enger
zusammenrückt. Prompt nutzt man den zusätzlichen Platz und spielt ein ums
andere Mal gefährliche Pässe hinter die Abwehr des FC U. Besonders Gruda im
zentralen Mittelfeld verteilt die Bälle präzise und flott in die Spitze.
Einziges Problem: Dr. Dr. Benkö ist auch hier hobbyligauntypisch unterwegs,
nämlich auf Ballhöhe und pfeift im Zweifelsfall für die Verteidigung immer wieder Abseits. Nach 15 Minuten wird es Gruda zu bunt, er stellt Adlerauge
Benkö zur Rede. Und da wird es spannend: Denn Gruda beteuert, lediglich „Oida, warum peifst du immer Abseits?“ gefragt
zu haben und kann es sich nicht erklären, warum Hammer, Amboss und Steigbügel
von Benkö eine subtile Anspielung auf medizinische Probleme bei seiner Geburt an den
auditorischen Cortex weiterleiten. Benkö gibt jedenfalls den Beleidigten und zückt abermals Rot. Die Lok ist damit für 75 Minuten in deutlicher Unterzahl. Gruda verdaut das nur schwer, beteuert auf der Bank
derart unflätig seine Unschuld, dass am Horizont der Unschuldsvermutung Wolken
des Zweifels aufziehen. Gruda lässt aber tiefer blicken und deutet an, dass er
eine problematische Vergangenheit mit dem Schiedsrichter hat. Die Art, wie er
ihn in der Pause zum klärenden Gespräch bittet, legt die Vermutung nahe, dass die
Rote Karte Ausdruck eines nie verarbeiteten Beziehungsdramas ist, denn Gruda weiß
im Detail über die sexuelle Orientierung Benkös Bescheid. Da rückt der Sport
augenblicklich in den Hintergrund und man kann den beiden nur wünschen, dass
sie einmal bei einer Seife unter der Dusche in Ruhe über alles reden können.
Zur Sicherheit und um gerade bei der Vielzahl an neuen Spielern für Klarheit zu sorgen, sei dezent darauf hingewiesen: Homophobie hat bei der Lok nichts verloren. Als moralische Richtschnur darf §2, Absatz 1 der Satzung des FC St. Pauli herangezogen werden. Zitat:
Zur Sicherheit und um gerade bei der Vielzahl an neuen Spielern für Klarheit zu sorgen, sei dezent darauf hingewiesen: Homophobie hat bei der Lok nichts verloren. Als moralische Richtschnur darf §2, Absatz 1 der Satzung des FC St. Pauli herangezogen werden. Zitat:
„Zweck des Vereins ist die Pflege des Sports mit allen damit
unmittelbar und mittelbar im Zusammenhang stehenden Aufgaben. Dazu gehören auch
die Förderung der Idee des Sports als verbindendes Element zwischen
Nationalitäten, Kulturen, Religionen und Menschen mit und ohne
Behinderung. Weltanschauliche,
konfessionelle und politische Ziele und Zwecke dürfen nicht verfolgt werden.“
So, hätten wir das auch besprochen. Und das ist jetzt bitte
Stoff und kommt vor dem nächsten Match zur Wiederholung. Wer gegen den FC U
nicht ordentlich mitgearbeitet hat, kann damit rechnen dranzukommen.
Zurück zum Spiel. Die Lok nur mehr zu neunt, wächst jetzt so
richtig zusammen. Es wird gekämpft, gerackert und weiter schnell in die Spitze
gespielt. Immer kann es schließlich nicht Abseits sein. Und so ist es Weber
beschieden, den numerischen Nachteil am Feld mit dem Führungstreffer zu
konterkarieren. Und wie er das tut. Weber taucht alleine im Strafraum vor dem
Torhüter des FC U auf und nutzt das feuchte Geläuf, um den Ball gekonnt und in
hohem Bogen ins Tor zu lupfen. Aber was heißt hier lupfen? Was heißt hoher
Bogen? Weber befördert die Zucht in einem 89-Grad-Winkel bis an den Rand der
Troposphäre, wo sie am Scheitelpunkt der Parabel kurz verweilt, um Stölner die Gelegenheit
zu geben, am Spielfeldrand in einem Brüllanfall á la „Was führt
der denn auf!?!?“ die Nerven wegzulegen. Danach senkt sich die Kugel nicht wie
erwartet im zwei Kilometer entfernten Hafnerbach Richtung Erdboden, sondern
stürzt wie ein Habicht auf seine Beute steil herab ins Tor. Stille. Verdutzte
Gesichter. Ungläubiges Staunen. Weber dreht breit grinsend zu einer Ehrenrunde ab.
Hemmungsloser Jubel bricht sich Bahn. Der FC U ist – vorsichtig formuliert – konstaniert. Und so erhöht Weber wieder alleine vor dem Tormann im zweiten Versuch auf 2:0. Ende der 1. Halbzeit übernimmt dann der FC U das Kommando – endlich möchte man sagen. Kurz vor der Pause fällt dann der Anschlusstreffer. Flanke, Kopfball, Tor - Empl vulgo Gandalf der Graue reagiert, als hätte ihm Saruman kurz zuvor eines mit dem Stab übergezogen. Psychologisch ungünstig für die Lok geht es mit zwei Mann weniger und dem geringst möglichen Torvorsprung in die Pause.
Halbzeit zwei gehört dann in den ersten Minuten erwartungsgemäß dem FC U. Da hätte schon der Ausgleich fallen können. Spätestens als der 15er im Strafraum Empl umkurvt und die Blase aufs Tor feuert, liegt das 2:2 in der Luft. Doch da hat der Fußballgott die Rechnung ohne Nine Inch Negl (hier sein exaltierter Auftritt nach dem Spiel in einem Underground-Club in der Burggasse mit dem spontan komponierten Song "Myself") gemacht. Negl sprintet Richtung Torlinie, sein Puls augenblicklich unter 30, seine Gedanken spazieren auf den Molekülen des auf ihn in Zeitlupe zufliegenden Ikosaederstumpfes, den er in aller Coolness von der Linie kratzt. Damit lösen sich bei der Lok die letzten Euphoriebremsen. Die Neun der Lok verbeißt sich in die Partie, weicht keinen Millimeter vor der erdrückenden Überzahl des Gegners zurück. (Gerüchten zufolge will Quentin Tarantino seinen neuen Film kurzerhand in "The hateful nine" umbenennen und Stölner als lustigen Sidekick Sam Hawkings auflaufen lassen.) Einen offensiven Nadelstich setzt Linksaußen Zehndorfer, der mit einem unwiderstehlichen Sprint die Defensive des FC U im Stil von Forrest Gump überläuft, den Ball allerdings ans Gehäuse setzt.
Von einer bärenstarken Bank führt sich die Lok frisches Blut zu. Der eingewechselte Luger beeindruckt mit einer enormen
Lauffreude. Wie ein Rennpferd, das zu lange im Stall gestanden ist – Luger war
länger verletzt - sprintet er auf und ab, hin und her. Da macht es auch nichts,
dass Luger seine rechte Seite einige Male sträflich außer Acht lässt. Er dampft
dann halt einfach quer übers Feld und stellt den Gegner. Oder Luger macht sich auf die Jagd nach einem Steilpass. So wie in der geschätzten 55
Minute, als er in vollem Tempo einen Wimpernschlag vor dem herausstürmenden
Tormann am Ball ist und ihn aus vollem Lauf ihn Richtung Tor spitzelt, um eine
tausendstel Sekunde später ungebremst im Körper des Gegners zu detonieren. Während der
Ball ins Tor kullert, starren alle Spieler auf das Zentrum der explodierenden
Körper, das für einen unendlich kurzen Augenblick den Blick frei gibt auf den
Beginn des Universums und die gewaltige Kraft des Urknalls. (Die zwei Milliarden
Euronen für den Large Hadron Collider hätten man sich getrost sparen können und
die Wissenschaftler einfach mal in den Prinzenpark einladen sollen. Das ist
Physik im Grenzbereich!) Nach einer gefühlten Ewigkeit schüttelt sich Luger kurz und als er auf
seine Frage „War der Ball drinnen?“ die
befriedigende Antwort erhält, trabt er munter an einem Higgs-Boson vorbei in die eigene Hälfte zurück. 3:1
und die Vorentscheidung, so seltsam das klingt bei zwei Mann weniger. Der
frische Hinteregger mischt in der Schlussphase mit seinem forschen Forechecking
die Abwehr des FC U auf und Weber ebnet sich mit zwei weiteren Toren den Weg zum internen Schützenkönig der Saison. Mit
Reichl und Wagner spielt ein halbes Jahrhundert Hobbyliga-Erfahrung die Partie staubtrocken
nachhause.
Es war also etwas mehr los, also 2 Rote für die Lok, 4 Tore von Weber und 3 Punkte für die Lok.
Zampano Stölner analysierte die Partie zu späterer Stunde emotional. Und man kann ihm nur beipflichten: Ja, da entsteht etwas Großes!
Es war also etwas mehr los, also 2 Rote für die Lok, 4 Tore von Weber und 3 Punkte für die Lok.
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